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Appassionato, Cima Norma, Val Blenio, Alanus

Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft Bonn, settembre 2009

Durante tre settimane del mese di settembre 2009, 40 studenti della Scuola d’arte tedesca Alanus Hochschule (Bonn) sono stati ospiti della valle di Blenio per un soggiorno di studio. Il frutto del lavoro svolto durante questo periodo è stato riunito nella mostra «Appassionato», allestita all’ex-fabbrica di cioccolato Cima Norma. Fra le 35 postazioni, una è stata ispirata alle fotografie di Roberto Donetta: «Da una parte lo stesso motivo con tecnica diversa, dall’altra la stessa antica tecnica con soggetti diversi», spiega il docente Uwe Battenberg.

APPASSIONATO „ CIMA NORMA / VALE BLENIO 30.08. — 10.10. 2009 — Die Ausstellung in den Fertigungsräumen der ehemaligen Tessiner Schokoladenfabrik ist das Ergebnis eines dreiwöchigen Kunstsymposions welches der Fachbereich Bildende Kunst der „Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft“, aus Bonn/Alfter in Deutschland, mit dem vor Ort arbeitenden Architekten Marino Venturini organisierte und durchführte. Seit 1995 ist die Hochschule regelmäßig in Dangio zu Gast. Das diesjährige Symposion mit Gästen und Studierenden aus Norwegen, Tschechien, Sudan, Deutschland und der Schweiz, stellt sich als ein Höhepunkt in die Reihe der Studienexkursionen. Zum ersten Mal werden die Ergebnisse in einer großen Gesamtausstellung gezeigt. Unter der Leitung von Andreas Reichel und Uwe Battenberg wurde in unterschiedlich ausgerichteten Zeichenkursen gearbeitet. Hinzu kamen unabhängige Positionen ehemaliger Studierender und Gäste. Thematische Schwerpunkte bildeten sich aus der Spanne zwischen Kultur- und Naturbeobachtung, der Wahl der geeigneten Materialien und zahlreichen Begegnungen und Gesprächen heraus. Ein erfreuliches Ereignis ist die begonnene Zusammenarbeit mit dem „Archivio Donetta“, welches den fotografischen Nachlass von Roberto Donetta, 1865–1932, einem Fotografen des Bleniotales, beherbergt. Das reizvolle wie auch schwierig zu bewältigende Ambiente der Schokoladenfabrik, stellt eine aussergewöhnliche Herausforderung dar. Die Räume, ihre proportionalen Verhältnisse, Untergliederungen, sowie die Lichtverhältnisse mussten durch gezielte Eingriffe geklärt werden, um für eine Ausstellung mit ca. 35 unterschiedlichen Positionen nutzbar zu sein. Andererseits bildet die Fabrik mit ihrem starken Charakter eine ausserordentliche Gelegenheit das eigene Werk zu formen und zu konturieren, um es sich im überwiegend widerspenstigen Milieu behaupten zu lassen. Einen Schwerpunkt der Arbeit beinhaltet das tägliche „Wanderzeichnen“, eine sportliche Methode, während des Gehens zu zeichnen. Unter diesen besonderen Bedingungen richtet sich die Wahrnehmung auf die Motive sowie die persönlichen Ausdruckskraft und entwickelt dabei eine hohe Qualität der Zeichnung. Das Bild wird hierbei zu einem Ereignisfeld und verzichtet auf wiedererkennbare Motive. Aus dieser Arbeit entstanden die Werke von Naomi Geller, Anna von Hoyningen-Huenen, Eliška Nedomlelova, Renate Schäfer-Jökel, Anne-Lisa Lippoldt. Ein weiteres Thema beinhaltet die Beschäftigung mit dem historischen Werk des Fotografen Roberto Donnetta. Dessen grafische Methode des Hell-Dunkel-Einsatzes und die eigenwillige Bildinszenierung bot die inhaltliche Ausgangssituation. Uwe Battenberg schafft neue fotografische Portraits unter Verwendung alter fotografischer Techniken, Ben Beyer portraitierte die historischen Figuren malerisch neu. Die Stärke der Hell-DunkelWirkung setzte auch Babetin Weber in ihre kleinformatigen Landschaftszeichnungen ein. Einzelne Positionen definieren eine individuelle Sichtweise auf die örtliche Umgebung und entwickeln eine spezifische künstlerische Sprache. Es wurden vorwiegend Materialien und Motive aus dem Bleniotal verwendet und zu eigenen Bildmotiven entwickelt. Z.B. Fundstücke aus der Natur oder Leder aus der Gürtelfabrik in der Cima Norma. Aus diesem Zusammenhang sind Werke zu sehen von: Anna Weidenhammer, Augustina Cesca Dreher, Marlies Bartel, Tito Frey, Fadlabi Mohamed, Nikola Breme, Ali Ülker, Indra Henn, Elena Fleischmann, Cathrin Reiss, Lukas Thein, Liane Bote, Leon Bittner, Anna Friederike Schrake, Jutta Knebel, Sarah Heyden, Lena Ader und Lena Philipp. Siri Hjorth und Sebastian Kjølaas zeigen in ihrer Reihe von sechs Kleinplastiken „Plasteline Pilgrims“ ein narratives Spiel zwischen Gott, Teufel und anderen Trollgeistern. Andreas Reichel bespielt die ansässige Kapelle San Giuseppe mit einer großformatigen Raumhaut aus Papier. Dabei bezieht sich die Gestaltung auf das Corpus Christi Motiv und die tatkräftige Arbeit einen Berg zu versetzen. Carhrin Reiss installiert eine vertikale neongelbe Linie an der Fassade der Cima Norma. Ein Projekt, das bereits in einer Ausstellung im Sudan gezeigt wurde und immer das örtliche Umfeld durch eine gezielte Setzung definiert. Verena Meyer schafft eine Inszenierung indem sie zahlreiche Bettdecken und Kissen auftürmt und zu einem Block formiert. Häusliche Textilien mit eigener Vergangenheit sortieren sich zu einer Gesamtstruktur und verbinden Privatspäre mit formalen Gestaltungselementen. Ilka Helmig entwickelt in Form einer Rauminstallation mit Zeichnungen und Objekten eine visuelle Assozationskette von selbstreferentiellen Motiven, die lokale Bezüge mit eigenen Bildern verbindet. Die Symposionsteilnehmer freuen sich sehr über diese vielversprechende Herausforderung und hoffen auf eine Fortsetzung des Dialoges mit den Tessiner Gastgebern. Besonderer Dank sei Mijo und Marino Venturini, Edgardo Mannhart (Direktor des Verkehrsvereins), und allen zahlreichen Helfern, die die Aussellung mit ermöglicht haben, gesagt. Uwe Battenberg, Andreas Reichel, Dangio, Sept. 2009